Österreich-Ungarn 1914

(aus: F.W. Putzger, Historischer Weltatlas, Wien)© Internet(aus: Brigitte Vacha, Die Habsburger - Eine Europäische Familiengeschichte, Styria, Graz)

Land Hauptstadt
Fläche
in kmē
Einwohner
i.T.
D
U
T
Sk
P
Rth
Rm
Slk
Slw
It
Stg
Erzherzogtum unter der Enns Wien 19.825 3.635 96 4
Erzherzogtum ob der Enns Linz 11.982 864 99 1
Herzogtum Salzburg Salzburg 7.153 221 100
Herzogtum Steiermark Graz 22.425 1.468 68 32
Herzogtum Kärnten Klagenfurt 10.326 406 72 28
Herzogtum Krain Laibach 9.954 530 6 94
Küstenland Triest 7.969 938 2 21 31 46
Gefürstete Grafschaft Tirol mit Vorarlberg Innsbruck 29.285 1.130 62 38
Königreich Böhmen Prag 51.947 6.860 37 63
Markgrafschaft Mähren Brünn 22.222 2.667 29 70 1
Herzogtum Schlesien Troppau 5.147 776 47 23 30
Königreich Galizien und Lodomerien Lemberg 78.497 8.212 3 54 43
Herzogtum Bukowina Czernowitz10.441 818 21 42 32 5
Königreich Dalmatien Zara 12.831 668 1 96 3
Österreich Wien 300.004 29.193 36 23 3 16 13 1 5 3
Königreich Ungarn Budapest 282.870 18.811 13 49 4 2 17 13 2
Fiume Fiume 20 49 5 4 33 9 44 5
Königreich Kroatien und Slawonien Agram 42.521 2.670 5 3 88 1 1 2
Ungarn Budapest 325.411 21.530 12 43 15 2 15 11 1 1
Bosnien und Herzegowina Sarajevo 51.200 2.076 2 97 1
ÖSTERREICHISCH-UNGARISCHE MONARCHIE WIEN 676.615 52.799 25 17 13 11 9 8 7 4 3 2 1

Erläuterung der Umgangssprachen:
D = Deutsch, U = Ungarisch, T = Tschechisch, Sk = Serbokroatisch, P = Polnisch, Rth = Ruthenisch,
Rm = Rumänisch, Slk = Slowakisch, Slw = Slowenisch, It = Italienisch, Stg = Sonstige.


© Internet
"Österreich-Ungarn Modell für Europa"

Die Monarchie Österreich-Ungarn kann nach Ansicht des CSU-Abgeordneten im Europäischen Parlament Otto von Habsburg als "Modell für die Konstruktion einer europäischen Konföderation" dienen. Mit Blick auf die Konflikte unter den Nationen Jugoslawiens sagte der Sohn des letzten österreichischen Kaisers in einem am Mittwoch in der Pariser Tageszeitung "Le Figaro" veröffentlichten Gespräch: "Einige der Prinzipien, die Österreich-Ungarn anläßlich der Krisen des 19. Jahrhunderts definiert hat, haben vielleicht noch eine Zukunft." So seien in der Habsburgermonarchie, die eine "sehr liberale Kultur" zur Grundlage gehabt habe, die "besten Lösungen" für die Nationalitätenfrage gefunden worden. "Das Geheimnis war sehr einfach: Humanismus und Kultur vor allem anderen", sagte Otto von Habsburg. Jede Nation habe sich "auf kulturellem Gebiet ohne Beschränkungen entwickeln können". Zugleich seien "alle gegenüber der zentralen Institution, der Krone, loyal geblieben". An die Stelle von Kaiser Franz-Josef könne als "Zentrum der Verbundenheit" heute jedoch nur die Europäische Gemeinschaft treten. Man könne sich zwar eine "Donau-Föderation" vorstellen, "doch nichts wird jemals die Europäische Gemeinschaft ersetzen", schloß der CSU-Politiker.
(aus: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14. August 1991)

Letzte Änderung am Sonntag, 17. Februar 2002.